Saphira & Daray

Ich ging in den Wald um mir etwas die Beine zu vertreten. Gerade eben hatte ich ein Pärchen erstochen und fühlte mich wieder super. Es waren kaum Leute unterwegs und ich fragte mich, wieso. War ich im gefährlichen Bereich? Das musste es sein. Ich ging an einen kleinen Bach entlang und hörte das zwitschern der Vögel. Es war so langweilig. Am liebsten hätte ich jetzt mit einen kleinen Menschenkind gespielt und es getötet. Denn so endeten meine ganzen Spiele. EIn Lächeln legte sich bei diesem Gedanken auf meine Lippen.

Ich saß im Wald auf einer Lihtung, über die ein Fluss floss. Hier kam ich oft her, wenn ich meine Ruhe haben wollte - vor Vampiren und anderen Verrückten.

Ich las ein Buch über die Abwehr von bösen Flüchen, als ich es im Wald rascheln hörte.

Hier kommt doch sonst jemand her? Wer kann das sein?

Als ich einige Meter weiter gegangen bin, sah ich das Mädchen, dass in meiner Klasse war. Die kleine Hexe! Interessant... dachte ich und ging auf sie zu. "Hallo, Hexe.", sagte ich und stellte mich neben sie. "Heute schon einen Zaubertrank gebraut?", fragte ich und lächelte frech. Ich machte mich gerne über sie lustig. Sie machte mir keine Angst. Wieso sollte sie auch? Ich lehnte mich an einen Baum an und musterte sie.

Juhu, ich war ja nicht hierhergekommen um meine Ruhe vor Vampiren und anderen Verrückten zu haben... Was meiner Meinung nach auch Dämonen einschloss.

"Zufällig ja. Und du, wieviele Unschuldige Kinder hast du heute schon gefoltert?"

"Och, ich zähle das nicht mit.", meinte ich und mein lächelt wurde etwas breiter. "Aber so in etwa acht.", ich sah auf ihr Buch. "Interessant, was du so alles liest...", meinte ich. Dann sah ich mich um. "Ist das hier zufällig der 'gefährliche' Bereich?", fragte ich sie. Dann strich ich das restliche Blut mit meiner Hand von dem Dolch. Ich hatte ihn schon eine ganze Zeit lang in der Hand gehalten. Er schnitt mich nicht, obwohl er sehr scharf war. Kurz roch ich an meiner Hand und meinte. "RIecht Blut nicht herrlich? Ich bin zwar kein Vampir, aber der Geruch ist herrlich.", natürlcih war ich kein Vampir. Sie tranken das Blut und ich tötete nur meine Opfer. Langsam wischte ich meine Hand an meinen Kleid ab und steckte den Dolch in meine kleine Tasche.

Ich verzog angewiedert das Gesicht - es roch eklig, nach einer Mischung aus Stahl und Eisen. Wiederwärtig!
"Acht?", wiederholte ich und stand auf.
"Das hier ist nicht New York, wenn du sowas machst, fällt es auf...
Als würden die nervtötenden Vampire nicht reichen. Was willst du tun, wenn sie kapieren, was los ist? Einige sind schon misstrauisch..."
Ich würde mit Sicherheit nicht Buffys Namen nennen...

"Du kannst doch nicht einfach machen, was du willst, nur weil du dazu in der Lage bist. Hast du schonmal was von Moral gehört?"

Blöde Dämonen! Blöde Vampire!

Ich lachte leise, als Saphira mich fragte "Hast du schonmal was von Moral gehört?" und erwiderte "Hast du schonmal was von Gedankenmanipulation gehört?", dann meinte ich "Ich kann alles machen. Und die, die misstrauisch sind werden einfach einen Kopf kürzer gemacht. Mir gefällt es hier. Die Bullen sind echt blöd in dieser Stadt.", kurz sah ich mich um weil ich dachte, jemand würde kommen. Doch da war niemand. Schade. Wirklich schade. Ich habe Lust auf einen kleinen Energieschub. dachte ich. Dann sah ich wieder zu Saphira. "Wer sollte mich denn aufhalten können?"

Blöder Dämon, dachte ich, nicht zum ersten Mal...

Ich folgte ihrem Blick konnte aber niemanden erkennen.

"Ein Engel? der einfach ein Haufen Menschen mit Weihwasser und ähnlichen Scherzen? Auch Dämonen sind nicht unsterblich... Du kannst nicht ganze Menschenmassen auf einmal manipulieren!

Und warum willst du ihnen überhaupt wehtun? Du könntest ihnen auch helfen! Nur weil sie sich im Moment nicht wehren heißt dass doch nicht, dass du das Recht hast, das auzunutzen!
Gerade deine besonderen Fähigkeiten legen dir doch die Pflicht auf, diejenigen zu beschützen, die sich nicht selbst beschützen können!"

Ich krallte meine Finger um das Buch, dass ich immer noch in der Hand hielt.

"Ich glaube, du verstehst es nicht.", sagte ich. "Wenn ich keine Menschen töte, schwinden meine Kräfte und ich werde immer schwächer!", ich sah sie an. Ich verschränkte meine Arme und sah auf das Buch von Saphira. "Und mir macht es Spaß, Menschen zu quälen. Das ist so ne Art Hobby.", meinte ich und lächelte böse. "Du glaubst gar nicht, wie lustig es ist wenn dich die hilflosen Augen eines Kindes ansehen uns dich bitten, sie in Ruhe zu lassen. Dann hebst du deinen Dolch und stichst zu.", mein Lächeln wurde breiter und ich musste an das kleine Mädchen denken, dass ich getötet hatte. Sie weinte. Es war einfach herrlich.

"Oh ja. Ich lach mich tot", erwiderte ich eisig.
Sie hatte sie wirklich getötet? Getötet!?!
"Wie wäre es, wenn du mal mit... sagen wir, töpfern, anfängst? Und ein bisschen gesundes Essen ist auch ganz gut, wenn du bei Kräften bleiben willst...
Es gibt auch nette Dämonen, weißt du. Und die fallen auch nicht vom Fleisch..."

Dann wirbelte ich herum, dieses Mal sicher, etwas gehört zu haben.

Ich lachte. "Du bist lustig, kleine Hexe. Und ich werde garantiert nicht diesen widerlichen Menschenfraß essen. Da bevorzuge ich es doch lieber, Menschen zu töten.", wieder dachte ich an das kleine Mädchen und musste grinsen. Doch dann hörte ich ein Geräusch und folgte den Blick von Saphira. "Wer ist das?", fragte ich mich leise und versuchte, jemanden zu sehen.

"Videam", flüsterte ich und zeichnete eine rechtsdrehende Spirale mit drei Windungen in die Luft. Mein rechter Zeigefinger hinterließ eine silbrige Spur, die sich schnell verflüchtigte.

Und dann sah ich, was ich gehört hatte.

"Nur ein Reh", erklärte ich Daray - wenn sie töten als Hobby bezeichnete, würde ich ihr mit Sicherheit nicht die Gelegenheit dazu geben...

Saphira murmelte irgend ein Wort und hinterließ mit ihrem Finger eine silbrige Spur. Dann meinte sie, es sei nur ein Reh gewesen.
"Achso.", sagte ich enttäuscht. Eigentlich hatte ich mit einen Menschen gerechnet. Dann lehte ich mich wieder an einem Baum an und sah zu Saphira. Ich holte meinen Dolch aus der Tasche und warf ihn von einer Hand zur anderen. "Ich finde, ich kann mir den kleinen Spaß gönnen. Menschen töten und so. Ich war über 3000 Jahre in der Hölle. Weisst du eigentlich, wie langweilig es da ist?", ich seufzte.

"Nein, weiß ich nicht und ich habe nicht vor, es herauszufinden, Dämon! Und wenn du dich 3000 Jahre ang gelangweilt hast, dann wirst du es doch wohl noch ein paar Jahre länger aushalten", fauchte ich und beäugte dabei den Dolch, mit dem sie spielte. Gruseliges, ekliges Ding...

"Was bist du denn so böse drauf?", fragte ich und lächelte frech. "Hast du nie daran gedacht, einen Menschen einfach zu töten? Es ist ein wunderschönes Gefühl wenn man merkt, wie sich der Dolch in der Hand durch das Fleisch bohrt und auf den Knochen darunter stößt.", ich fuhr mit der Spitze des Dolches an meinen Arm entlang. Meine Haut heilte sofort wieder und es kamen nur ein paar Tropfen schwarzes Blut heraus. Dann stieß ich es in den Baum. Es steckte tief drinn. Ich zog es problemlos wieder heraus. Ich sah wieder zu Saphira. "Es ist unbeschreiblich schön."

Ich musste würgen. Der Dolch an sich war ja schon ekelerregend. Aber wie sie sich selbst den Arm aufschnitt... und schwarzes Blut hervortropfte. Widerlich!

"Ich und böse? Hörst du dich eigentlich reden?
Weißt du, was ein schönes Gefühl ist? Magie. Magie zu benutzen, um Krankheiten zu heilen, die sonst unheilbar wären..."

Ich lachte. "Krankheiten heilen? Ich bitte dich...", dann strich ich mit meiner Hand über die Klinge. Wie viele Menschen habe ich eigentlich schön getötet? fragte ich mich. So ungefähr? Keine Ahnung! wieder lächelte ich. "Ich finde, du verschwendest deine Magie.", sagte ich schließlich und sah wieder zu Saphira. Dann warf ich den Dolch wieder von einer Hand zur anderen. "Und du hast noch nie jemanden getötet?", fragte ich.

Mein Magie verschwenden? Hat der Dämon sie noch alle? Magie ist Leben und umgekehrt. Nichts ist sinnvoller, als eins einzusetzen, um das andere zu erhalten! Verschwenden, Pha!

Ich sah Daray in die Augen und erklärte:
"Ich habe noch nie jemanden getötet - das kann ich dir bei meiner Ehre als Hexe versichern. Keinen Menschen und kein Tier. Na gut, es knn sein, dass ich aus versehen Mal auf Insekten draufgetreten bin, aber ansonsten sicher nicht!

Und du? Bestimmt schon mehr, als du dich erinnern kannst! Und in deinen Jahren in der Hölle? Hilflose Verdammte Seelen gequält hast du da, oder?"

Oh man, wie ich diesen Dämon hasste!

Ich lachte leise und sagte dann "Du hast Recht. Aber dafür wurde ich erschaffen. Wieso sollte ich etwas anderes tun, als zu töten und Unheil anzurichten?", ich ließ meinen Blick umher schweifen. Leider war kein Mensch in Sicht. Sonst würde ich es Saphira zeigen, wie egal mir das ganze war. "Das alles macht mir Spaß. Es ist ein Spiel. Ein Spiel mit nur einer Regel: Ich gewinne.", leise summte ich ein Lied vor mich hin. Ich hatte es gehört, als ein kleines Mädchen es gesungen hatte. Auch dieses hatte ich getötet. Es war mein erstes Opfer. Ich hörte mitten im Lied auf und grinste. "Ein lustiges, kleines Spiel.", sagte ich leise.

"Twinkle, twinkle, little star,
How I wonder what you are.
Up above the world so high,
Like a diamond in the sky.
Twinkle, twinkle, little star,
How I wonder what you are!", sang ich leise, sobald ich erkannte, was Daray da summte.

"Das klingt nicht sehr dämonisch und furchteinflößend...
Und wieso willst ausgerechnet du dich zum Sklaven machen lassen? Nur weil du zu einem bestimmten Zweck erschaffen wurdest, heißt dass doch nicht, dass du auch so sein musst. Ich denke, niemand kann dich aufhalten. Dann werde doch, was du sein könntest, statt sklavisch deiner sogenannten Bestimmmung zu folgen", appellierte ich an Daray.

Ich sah auf. Die ganze Zeit hatte ich auf meinen Dolch geschaut. "Ich werde das, was ich sein WILL. Und das bin ich auch." Ich hörte ein leises Rascheln. Es war eine Ratte. Ich legte meinen Kopf etwas schief zur Seite. Dann sah ich ihr hinterher. Nachdem sie verschwunden war, stellte ich mich wieder normal hin und sah zu Saphira.
"Wieso kannst du es nicht kapieren? Es macht mir Spaß. Das ALLES macht mir Spaß!", sagte ich und hörte in der Ferne Stimmen. Menschen! schoss es mir durch den Kopf und ich sah in die Richtung, von der die Stimmen kamen. Sie kamen näher und ich sah kurz auf meinen Dolch. Dann sah ich wieder in die Richtung, von der die Stimmen kamen.

Ich hatte die Stimmen auch gehört. Und Darays Reaktion darauf gesehen.
Deshalb stellte ich mih zwischen sie und die Richtung, aus der die Stimmen kamen.

"Oh nein, sicher nicht!
Weißt du was dein Problem ist, Daray? Während du tötest, fühlst du dich gut. So stark und toll und besser als die Menschen. ABer in der restlichen Zeit bist du nicht glücklich und hast keinen Spaß, nicht wahr? Du wartest nur auf die nächste Gelegenheit, endlich wieder deine Sucht zu stillen, kleiner Junkie! Vielleicht solltes du es aber Mal mit Enzug versuchen"

Ich kann doch nicht zulassen, dass sie jemanden tötet, während ich dabei bin. Das ist ja fast so, als würde ich selber töten... Und das verbietet mein Eid als Hexe. Ich werde niemandem Leid zufügen. Und ich werde auch nicht tatenlos zusehen, wie dieser Dämon das tut!

"Lass mich vorbei!", fauchte ich Saphira an. Ich umklammerte meinen Dolch. Meine Augen blitzten sie gefährlich an. Dann ging ich an ihr vorbei. Immer weiter auf die Stimmen zu. Plötzlich konnte ich sie erkennen: Zwei Mädchen. So in etwa 15. Ein böses Lächeln umspielte meine Lippen. Wehe diese Hexe stört mich! dachte ich mir und verstärkte meinen Griff um den Dolch. Gleich würden sie sterben.

"Tueri!", schrie ich den stärksten Schutzzauber, din ich kannte und zeichnete Minervas Schild in die Luft.
Der Dämon würde die beiden Mädchen nicht anrühren können. Aber ich wusste nicht, wie lange...
Also brauchte ich mehr.

"Veni arma", befahl ich und zwang den schrecklichen Dolch, aus Darays Hand in meine zu fliegen.
Was keine sonderlich gute Idee gewesen war - er war heiß! Wie die Hölle persönlich! Ich ließ ihn fallen, um mir die Hand nicht schlimmer zu verbrennen, als schon geschehen.

Die Mädchen rannten weg.

Scheiße!, war alles, was ich in diesem Moment noch denken konnte.

Ich drehte mich langsam zu Saphira um. Mit einer ziemlich dunklen und gruseligen Stimme sagte ich zu ihr "Wie kannst du es wagen?" und ging auf sie zu.
Ich hob den Dolch auf und hielt ihn mit der Spitze zu Saphira. In mir brodelte es. Niemand hält mich davon ab, zu töten! Und erst recht nicht diese kleine Hexe!
Ich ging langsam auf sie zu. Das hätte sie nicht tun sollen! Das war ein Fehler! Ein ziemlich großer Fehler! dachte ich mir und sah sie böse an während ich mich ihr weiter mit langsamen und bedrohlichen Schritten näherte.